Badefahrt Portoroz 06.06.-13.06.2022
Es war die erste Mehrtagesfahrt, die wir in Kooperation mit Platzl-Reisen organisierten. Das vorbestellte Zimmerkontingent konnten wir voll ausnutzen. Die Firma Platzl stellte uns auch eine Reisebegleiterin, Maria aus Linz, vor Ort in Portoroz zur Verfügung.
Tag1 Montag:
Bereits um 05.30 Uhr begann unsere Fahrt beim Parkplatz Reithoffer. Die Anreise führte uns über Graz ins 4* Hotel Histrion. Bei der ersten Pause in Deutschfeistritz gab es von der Firma Platzl-Reisen eine Grais-Jause mit Schinken- oder Käseweckerl, Butterkipferl und einem Getränk. Bei der zweiten Pause genossen wir einen Apfel und von uns mitgebrachte Mehlspeisen. Bereits am frühen Nachmittag bezogen wir die renovierten und gemütlich eingerichteten Zimmer. Vor Ort erwartete uns Maria, eine Linzerin, welche vor Ort für Platzl Reisen als Reisebegleiterin fungiert. Mit mediterranen Düften, Palmen, Meer und Salz nutzten viele bei herrlichem Wetter die ersten Badegelegenheiten. Nach dem Abendessen ging Maria mit dem Großteil unserer Gruppe den 1,7 km langen Weg nach Piran, wo wir einen herrlichen Rundblick und einen fulminaten Sonnenuntergang genossen. Nach einer Getränkepause in einem Lokal direkt am Meer nahmen wir den Gratis-Shuttle-Bus retour.
Reisebegleiter Leo erfuhr telefonisch, dass eines unserer Mitglieder bei einem Spaziergang am Abend stolperte, am Kopf stark blutete und ins regionale Krankenhaus nach Izola mit der Rettung gebracht wurde. Dank Maria und „Robi“ konnte die Rückkehr des Ehemannes ins Hotel organisiert werden.
Tag 2 Dienstag:
Eine Gruppe nutzte eine Fahrt mit dem Bus in die Region Triest mit „Robi“, dem Fahrer. Hauptziel war Miramare. Das Schloss Miramare (italienisch Castello di Miramare) liegt auf einer Felsenklippe der Bucht von Grignano an der Adria etwa fünf Kilometer nordwestlich der italienischen Hafenstadt Triest. Die Stadt Triest und ihre Umgebung kamen bereits 1335/1382 zur Habsburgermonarchie und blieben österreichisch bis 1918. In dieser Zeit war die Schreibweise des Schlosses Miramar. Das Schloss wurde zwischen 1856 und 1860 für Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, den Bruder Kaiser Franz Josephs I., und seine Gattin Charlotte von Belgien erbaut. Architekt und Bauleiter war Carl Junker. Das Schloss und seine Inneneinrichtung sowie die umliegende Parkanlage wurden entsprechend den detaillierten Anweisungen und Vorstellungen des Erzherzogs erbaut und spiegeln in vielen Bereichen die große Liebe Maximilians zum Meer wider. Der Name Miramar oder Miramare beruht auf den italienisch/spanischen Ausdrücken Mira (aus dem Verb „mirar“, also „anschauen“ oder „schauen“) und Mare („Meer“ auf italienisch), bedeutet also in etwa Meeresblick. Die Innenausstattung wurde erst 1870, nach dem Tod Ferdinand Maximilians, fertiggestellt. Seit 1955 ist das Schloss als staatliches Museum für Besucher geöffnet. Am Programm stand auch die Besichtigung der betonierten Wallfahrtskirche Monte Grisa. Mittagspause wurde am Canal Grande im „Caffe‘ Rossini“ gemacht. In Triest wurde auch eine Einkaufsmeile besucht. Über Koper führte die Rückfahrt entlang der Küstenstraße. Das war ein Ganztagesausflug von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, wobei die Teilnehmenden von dieser Fahrt schwärmten.
Tag 3 Mittwoch:
Mehr als die Hälfte unserer Gruppe unternahm die angebotene Bootsfahrt von Portoroz nach Izola. Wir trafen uns vor dem Hotel Histrion und gingen einige Schritte zum Bootshafen, wo unser Schiff uns abholte. Maria, die vor Ort für Platzl-Reisen tätige Reisebegleiterin informierte uns über die Gegend. Die Fahrt ging vorbei an Piran und Strunjan nach Izola. Ein Rundgang durch die Gassen der Stadt führte die einen schließlich in eine Spezialkonditorei, während die anderen ein Fischrestaurant für sich nutzten. Nach der Rückkunft am frühen Nachmittag war wieder der Strand in Portoroz gefragt.
Tag 4 Donnerstag:
Der einzige Tag, wo es auch regnete. Für manche war Saunieren oder Hallenbad angesagt. Andere wiederum wanderten oder spazierten nach Piran. Piran ist ein Ferienort an der slowenischen Adriaküste, bekannt für seinen langen Pier und seine venezianische Architektur. Am Tartini-Platz befindet sich das gotische rote Venezianerhaus und das Tartini-Haus mit Fresken. Das letztere ist das Geburtshaus des Geigers Giuseppe Tartini. Das Rathaus aus dem 19. Jahrhundert besitzt einen Steinlöwen, ein Symbol der ehemaligen Republik Venedig. In der nahe gelegenen Sankt-Georgs-Kathedrale finden sich Gemälde aus dem 17. Jahrhundert und Marmoraltäre.
Tag 5 Freitag:
Eine zweite Gruppe nutzte an diesem Tag die Fahrt nach Triest (wie Tag 2).
Tag 6 und Tag 7 (Samstag und Sonntag):
Alle nutzten verschiedene Strände und/oder waren Zaungast in Portoroz, wo es ein Harley Davidson-Treffen gab. Die gesamte Umgebung war anscheinend ausgebucht. Die „Europäische H.O.G-Rallye“ fand in Potoroz, an der slowenischen Adria, statt. Der geplante Treffpunkt tausender Motorräder war unter anderem auch am ehemaligen Salzlager Grando. Eine große Harley-Davidson Parade fand statt. Für viele Urlauber war die Harley-Davidson Parade ein besonderes Ereignis. Viele Zuschauer standen an den Straßen und warteten auf die chromblitzende Kolonne von Harley-Davidson Maschinen aus ganz Europa. Die Biker kamen weit angereist und die vielen H.O.G. Chapter zeigten ihre Flaggen auf der Parade.
Maria bot uns eine Wanderung an. Eine Kleingruppe wanderte vom Hotel über Piran, vorbei am Minoritenkloster des Hl. Franziskus, vorbei am kleinen See in Fiesa, teils im Schatten und schließlich mit herrlichem Ausblick auf die Bucht von Strunjan. Bis zur Einkehr in Strunjan gingen wir 1,5 Stunden. Die zweite Teilstrecke führte uns durch einen beleuchteten 550 m langen Tunnel, der für Radfahrer und Fußgänger dient. Wir gingen einen kleinen Abschnitt der „Parenzana“ – Der Weg der Gesundheit und Freundschaft verläuft entlang der ehemaligen Schmalspurbahn, die von 1902 bis 1935 auf einer 123 km langen Strecke Triest und Poreč mit Orten im Inneren der Halbinsel Istrien verband. Der Wanderweg bietet viele Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten, verbindet Walker, Läufer und Radfahrer. Sie verläuft durch Städte und Dörfer, einmal direkt am Meer, dann durch Weinberge und Olivenhaine, durch kurze angelegte Tunnel, Täler und Hügel. Alle Tunnel sind noch erhalten. Der bekannteste ist der 550 m lange Valletta-Tunnel zwischen Strunjan und Portorož. Nach dem Genuss einer Portion Eis im „Cacao“ brauchten wir für die zweite Teilstrecken 1 Stunde und 20 Minuten. Nach 13:00 Uhr waren wir wieder zurück und das Leben am Stand konnte fortgeführt werden.
Tag 8 Heimreise:
Der Vormittag wurde noch von einigen am Strand und Meer genutzt. Andere wiederum nutzten die Zeit zum Flanieren. Um 13.30 Uhr begann unsere Rückfahrt. Beim Trojane-Pass (dieser liegt zwischen Ljubljana und Maribor) gibt es das Gasthaus Trojane, wo wir unsere verspätete Mittagspause mit einem geschmackvollen Essen verbrachten. Diverse Mehlspeisen ließ man sich einpacken wie z.B. die traditionellen Trojanekrapfen. Diese werden gemäß geltendem Normativ hergestellt und mit Aprikosenmarmelade gefüllt. In den letzten Jahren setzen sich aber die Krapfen durch, die mit der Vanillecreme gefüllt werden, mit der Schokolade begossen und mit Kokosraspeln bestreut werden. Der Trojanekrapfen wurde schon mit vielen Anerkennungspreisen ausgezeichnet.
Leopold Zöserl